Grünheider SV III - SG Schöneiche 21:23 (10:6)
Die SG Schöneiche hat in die Erfolgsspur zurückgefunden. Nach zwei sieglosen Spielen in Folge gelang ein knapper 23:21-Auswärtserfolg in Grünheide. Damit behielt die SGS ihren Platz im punktegleichen Führungstrio der Landesliga Süd/Ost. Dieser unzweifelhafte Aufschwung im Schöneicher Handball ist auch ohne weiteres mit dem Namen Marco Zwanzig ganz eng verbunden. Der Torhüter hatte vor allem in der Hinrunde seinem Team mit vielen Klasse-Paraden den Rücken frei gehalten. Bemerkenswert ist es deshalb, weil der 40jährige erst in der Saison 2007/08 vom Feldspieler zum Keeper umsattelte. „Aufgrund anhaltender Knieprobleme stand ich vor der Entscheidung, mit dem Sport aufzuhören oder auf eine etwas weniger anstrengende Position zu wechseln“, erklärt er die damalige Situation. Bis dahin war er mit 810 Toren in knapp acht Jahren Landesliga einer der Top-Torjäger der SGS.
Auch an dem Erfolg in Grünheide hat er nicht unwesentlichen Anteil. Obwohl Grippe-geschwächt, bewahrte er im ersten Durchgang seine Mannschaft vor einem deutlicheren Rückstand. Ansonsten sollten über diese 30 Minuten der Mantel des Schweigens gedeckt werden. Vor allem im Angriff versagten die Gäste nach Ansicht ihres Teammangers Wolfgang Kasubke völlig: „Ganze sechs Tore in einer Halbzeit – eigentlich ein Unding.“ Zu allem Überfluss schaffte es die SGS drei Strafwürfe hintereinander zu vergeben.
In der zweiten Halbzeit sahen die mitgereisten Fans und Zwanzig, der nun zur Erholung auf der Bank Platz nahm, eine völlig veränderte Schöneicher Mannschaft. Der SGS-Angriff kam langsam aber sicher ins Rollen, vor allem Mathias Linzel und Fredy Steinecker nahmen nun die Zügel in die Hand. Es dauerte zwar bis zur 56. Minute, bis erstmalig die Führung erzielt werden konnte (20:21), aber diese gab die SGS bis zum Abpfiff nicht mehr her. Zu diesem Zeitpunkt stand auch Zwanzig wieder zwischen den Pfosten und hatte somit noch einmal einen Anteil an diesem Sieg. Dass er dies noch konnte, wirkt übrigens im Nachhinein wie ein kleines Wunder. Im Herbst 2000 verletzte er sich bei einem Punktspiel derart schwer, dass er 16 Tage im Koma lag. Die Ärzte befürchteten das Schlimmste und hatten nur wenig Hoffnung auf eine vollständige Heilung. Doch nur vier Monate später stand der zweifache Familienvater wieder auf der „Platte“. Auf dieser strebt er in dieser Saison mit seinem Team wenigstens den dritten Tabellenplatz an. „Das würde eine gute Perspektive für die nächsten Jahre schaffen“, hofft er.
Es spielten: Zwanzig, Lehmann, Kerstan, Linzel (6), C. Große (1), Raasch, Philipp (3), Pe. Werner, M. Große, Steinecker (6), Pa. Werner (3), Wolter (5), Zschernagk
aka
Quelle: Website Grünheider SV
Grünheide (min) Katerstimmung bei den Handballern des Grünheider SV II: Gegen den Tabellendritten SG Schöneiche bei Mittenwalde unterlagen sie in der Landesliga Süd-Ost mit 21:23 (10:6). Eine Woche nach dem 32:20-Erfolg gegen die HSG Schlaubetal II war von der Grünheider Offensivkraft nur noch wenig zu spüren.
Dafür begannen die Gastgeber gegen die SG Schöneiche vor allem in der Deckung sehr stark. Fanden die Bälle doch eine Lücke, so wurden sie zumeist sichere Beute des hervorragend agierenden Torwarts Marcel Klemke. Er bewies gleichzeitig, dass er auch sogenannte hundertprozentige Chancen des Gegners zunichte machen kann: So hielt er allein fünf Siebenmeter.
Ein Indiz für die starke Deckung: Nach 28 Spielminuten hatten die Gäste gerade vier Tore erzielt.
Im eigenen Angriff taten sich die Grünheider zwar ebenfalls schwer, beim 10:4 (29. Minute) hatten sie sich aber eine komfortable Führung herausgespielt. Auch beim 10:6 zur Halbzeit sahen die Vorzeichen eher nach einem weiteren Heimsieg der Grünheider aus.
Doch nach dem Wechsel schlichen sich die Schöneicher zunehmend heran. In einem zeitweise ruppig geführten Spiel verloren die Grünheider ihre Linie und verzettelten sich zu oft in Einzelaktionen. Wie schon beim 28:29 im Hinspiel kam dann auch noch Pech hinzu. Etwa als Stefan Lingk nur den Innenpfosten traf oder Ronny Nienas einen Siebenmeterwurf auf dem Schuh des Schöneicher Torwarts platzierte.
Letztmals lagen die Grünheider mit 20:19 (54.) in Führung, danach zog Schöneiche auf 21:22 (60.) vorbei. Bei den Angriffen kurz vor Schluss fehlte schließlich die Cleverness. Statt mit dem Ausgleichstor einen Punkt zu retten, kassierten die Grünheider Sekunden vor dem Ende noch das 21:23 – und waren entsprechend frustriert.