Letztes Heimspiel geht in die Hose
SG Schöneiche - Märkischer BSV Belzig 24:29 (13:14)
28.03.2019 - von Schreiberling Enrico Raasch

Zum letzten Heimspiel der ersten Verbandsligasaison der Vereinsgeschichte empfingen die Männer der SG Schöneiche die Mannschaft aus Belzig.
Durch den Sieg des HC Spreewald am Vortag in Luckenwalde war der Klassenerhalt für die SG gesichert. Entsprechend befreit hätte man sein können.
Trainer Gunnar Eggen gab der Mannschaft mit, dass man locker aufspielen und einfach Spaß am Spiel haben soll. Dieser Schuss ging gehörig nach hinten los. Kein Spieler zeigte Normalform und das gesamte Schöneicher Spiel wirkte verkrampft. Trotz allem war es ein Spiel auf Augenhöhe. Keine der beiden Mannschaften war in der Lage, der Partie seinen Stempel aufzudrücken - dies taten aber andere Beteiligte an diesem Tag. In der 26. Minute beim Stand von 11:13 wurde Pascal Werner von seinem Gegenspieler im wahrsten Sinne des Wortes zu Boden gerungen, der Gegenspieler fielt dabei auf das Knie von
Werner, was ihn dazu bewegte, den Gegenspieler von sich runter zu stoßen. Es entstand kurz Aufregung, aber die beiden Streithähne gaben sich schnell wieder die Hand und die Gemüter beruhigten sich. Das Schiedsrichtergespann entschied auf rote Karte für beide und zeigte damit wie schon im gesamten Spiel zuvor wenig Fingerspitzengefühl und Übersicht. Mit 13:14 ging es in die Halbzeitpause, in der angesprochen wurde, dass man ruhig agieren und nicht den Kopf verlieren soll. Gesagt und nicht umgesetzt - nur so kann man in Worte fassen, was in der zweiten Halbzeit ablief. Schöneiche spielte im Angriff viel zu statisch und ohne Kombinationen, die man noch im Training geübt hatte. Und wenn man mal durch kam, scheiterte man oft am Torwart der Belziger, zeigte so wieder einmal eine schlechte Chancenverwertung, an welcher zur nächsten Saison unbedingt gearbeitet werden muss. Trotz allem konnten sich die Gäste bloß bis auf 3 Tore absetzen. In der 40. Minute wurde Dennis Ehmke brutal mit einem Schlag an den Hals zu Fall gebracht. Aber anstatt dieses Mal berechtigt auf Rot zu entscheiden, gaben die Schiedsrichterinnen zum Unverständnis aller nur 2 Minuten und als Ehmke seinen Unmut darüber äußerte, durfte er auch für 2 Minuten auf die Bank. Man muss ganz ehrlich sagen, dass es zum Glück um nichts ging in diesem Spiel, keiner wollte sich ausmalen, wie die schon bei dieser eigentlich weitestgehend fairen Partie total überforderten Schiedsrichterinnen damit klar gekommen wären.
Belzig setzte sich bis zur 50. Minute auf 20:26 ab. Auf den Zuschauerrängen dachte man, dass der Drops jetzt schon gelutscht sei. Aber die Männer der SG fingen sich noch mal, kamen in der 57. Minute zum 24:26 Anschluss und machten so Hoffnung auf einen Punktgewinn. Diese Hoffnung wurde beim nächsten Angriff der Belziger wieder zu Nichte gemacht - ein geschenkter Strafwurf (der “gefoulte“ Spieler von Belzig musste den gesamten Weg zurück in die Abwehr lachen). Der 7-Meter wurde beim ersten Versuch zwar von Mark Schiffmann gehalten, aber der Spieler von Belzig durfte den Ball nachdem er aus dem Kreis gekommen ist, im Nachwurf doch noch im Tor unterbringen. Im Gegenzug kam es zu einem einfachen Ballverlust auf Seiten der Schöneicher und Belzig entschied mit einem Konter das Spiel für sich. Die Luft war raus bei den Hausherren und Belzig gewinnt am Ende 24:29. Unterm Strich muss sich jeder Spieler eingestehen, dass es mit so einer Leistung sehr schwer wird in der nächsten Saison wieder die Klasse zu halten. Gerade in den Heimspielen hapert es an der Chancenverwertung und oft auch an der Körpersprache.
SGS: Haubold, Schiffmann, Rothe (3), C. Große (1), Raasch (6), S. Werner (3), M. Große (2), Eggen (3), Ehmke (2), Krüger (3), Gensichen (1), Pa. Werner, Günther

Am kommenden Samstag geht es nach Dahlewitz zum letzten Spiel der Saison, da kann jeder Spieler zeigen, dass er es besser kann als letzten Sonntag und für einen versöhnlichen Saisonabschluss sorgen.